Mulier amicta sol – Die Apokalypse in der Buchmalerei

Die Apokalypse oder Geheime Offenbarung des Johannes ist das letzte Buch des Neuen Testaments. Auf der griechischen Insel Patmos erlebte der dorthin verbannte Evangelist Johannes seine Vision vom Weltende und Jüngsten Gericht mit anschließendem Anbruch des Reich Gottes, die er in einer stark bildhaften Sprache niederschrieb. Weltberühmt ist die Bamberger Apokalypse, entstanden um das Jahr 1000 im Benediktiner-kloster auf der Bodensee-Insel Reichenau, das zu seiner Zeit das wohl bedeutendste Kunstzentrum des Reiches war. Über 100 goldene Rankeninitialen gliedern den Text, der in lateinischer Sprache auf Pergament niedergeschrieben und mit insgesamt 57 meist ganzseitigen Bildern reich ausgestattet ist.