15. Mai 2026
Ein Gebetbuch für den weltlichen Hochadel zwischen religiöser Reform und Hofkultur
Bilder-Vortrag: Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck
Am Anfang des 13. Jahrhunderts entstand der „Elisabethpsalter“ für Landgräfin Sophia, Gemahlin des Thüringer Landgrafen Hermann I., dem wichtigsten Mäzen der Dichter seiner Zeit. Später kam er über die Schwiegertochter der beiden, die hl. Elisabeth, an das Patriarchat von Aquileia, wo er als Reliquie der Heiligen in hohen Ehren gehalten wurde. Er entstammt der ersten Phase dieser vor allem für Frauen aus der Hocharistokratie entstandenen Gebetbücher mit reicher Bebilderung. Diese Miniaturen halfen, die Gebete dieser Frauen für sich und ihre Familie zu begleiten und zu intensivieren. Im Vortrag wird das Bildprogramm dieser Ausnahmehandschrift unter diesem Blickwinkel vorgestellt. Dieses Bildprogramm verbindet in ungewöhnlichem Reichtum Ideen der Kirchen- und Klosterreform der Zeit mit Bildthemen, die damals in der höfischen Dichtung am Thüringer Landgrafenhof eine Rolle spielten.
Der Eintritt ist wie immer frei – um Spenden wird gebeten.
Anmeldungen gern per Mail bitte an gaby.fischer@obernhofer-vollmondnacht.de oder telefonisch unter 0170 2751868.