ARNSTEINER ABEND
Donnerstag, 09. Januar 2025, 19.00 Uhr
"Sternenmärchen zu himmlischen Handschriften"
Texte: Dieter Bielicki und Gaby Fischer
Musik: André Birnbaum
Seit Jahrtausenden hat die Menschheit, besonders im Winter, mit Staunen die unzähligen Sterne am Himmel betrachtet, sicher auch schon früh Bilder darin gesehen, das Firmament mit Sternzeichen besiedelt, denen man einen Einfluss auf die zu den jeweiligen Zeiten Geborenen zuschrieb – und so sind schon früh in Klöstern Handschriften mit Texten und Illustrationen rund um die Geheimnisse des nächtlichen Sternenhimmels entstanden.
Der griechische Dichter Aratos von Soloi (um 310 bis 245 v. Chr.) schuf damals ein Lehrgedicht über Himmelserscheinungen und Sternzeichen, später „Aratea“ genannt. Das Werk war lange grundlegend für das abendländische Weltbild des nächtlichen Himmels. Beeindruckende Buchmalerei aus der Leidener Aratea, einer karolingischen Bilderhandschrift, entstanden nach 825 in einem Kloster in Aachen oder Metz, wird u.a. die Geschichten illustrieren. Möglicherweise war Kaiser Ludwig der Fromme der Auftraggeber.
Natürlich rankten sich im Lauf der Menschheitsgeschichte unzählige Mythen, Märchen und Sagen um die Formen der Sternbilder. Einige der interessantesten Sagen, z.b. wie Orion, der große Jäger, mit seinen beiden Hunden Sirius und Prokion, dem Fuhrmann half, den wilden Himmelsstier Aldebaran zu bezwingen, oder welche Verdienste dem griechischen Held Perseus einen Ehrenplatz am Firmament einbrachte, hören die Besucher des Abends von Dieter Bielicki und Gaby Fischer.
Musikalischer Wegbegleiter auf dem Weg hinauf zu den funkelnden Sternbildern wird André Birnbaum am Piano sein.